19. September 2014
Ein perfekter Tag im Spätsommer
An diesen letzten spätsommerlichen Tagen genieße ich noch einmal mehr das warme Licht der Abendsonne oder das Essen unter freiem Himmel im Restaurant. Jede Jahreszeit hat ihren ganz eigenen Reiz auf mich – am meisten Freude bereitet mir jedoch der schleichende Übergang vom Sommer zum Herbst. Ganz genau muss man hinschauen, um die langsam immer bunter werdenden Blätter bei ihrer Verwandlung zu beobachten. Besonders achtsam muss man sein, um zu erkennen, wie sich die Farbe des Lichts verändert und die Luft anders zu duften beginnt. Einen dieser herrlichen Tage habe ich für Euch festgehalten. Kommt mit mir auf diese kleine Reise zwischen Sommerende und Herbstbeginn. (Foto oben: Merle Mißfeldt)
Auf dem Wochenmarkt
Meinen Tag starte ich mit einem Bummel über den Wochenmarkt am Blücherplatz. Hier treffe ich mich mit einer Freundin. Gemeinsam schlendern wir zwischen den bunten Ständen entlang. Beim Obst- und Gemüsehändler ist die Ananas bereits dem Kürbis gewichen, frisch vom Ast gepflückte Äpfel glänzen im Licht der Sonne. Auch an den Blumenständen sind Veränderungen sichtbar – in herbstlichen Violett-Tönen strahlen uns die unterschiedlichsten Blüten entgegen. Dazwischen thronen wilde Sonnenblumen.
Bei jedem Wochenmarkt-Besuch schaue ich beim legendären Loppokaffeeexpress vorbei, um mir einen frischen Cappuccino zu besorgen. Doch erstmal müssen wir uns in einer langen Schlange einreihen – die Kieler wissen eben, was gut ist.
Bei Tante Suse
Nach dem Wochenmarkt fahren wir mit dem Rad ins wunderschöne Maritime Viertel. Erst vor knapp einem Jahr entdeckte ich diesen ganz besonderen Kieler Ort für mich. Jedes Mal, wenn ich hierherkomme, fühle ich mich in eine andere Stadt und Zeit versetzt. Mit dem Abbiegen in die Arkonastraße wird die Atmosphäre familiärer und meine Gedanken ruhiger. In einem kleinen Eckladen befindet sich hier eine Mischung aus Bioladen und Kiosk: Tante Suse. Frisches Gemüse, Cremes, Hausmittelchen und Tees. Bei Inhaberin Suse gibt es alles, wonach es einem im alltäglichen Leben bedarf.
In dem kleinen Laden trinkt man seinen Kaffee auf zerfransten Cocktailsesseln. Mit all ihren Abschürfungen und der aus den Stofflöchern herausquellenden Füllwatte sehen die Sessel dabei so aus, als wären sie Originale aus der Zeit, in der es an jeder Straßenecke Läden wie Tante Suse gab. Da ich eine große Liebhaberin von Suses Kaffee bin, gönnen wir uns diesen an einem ihrer bunten Tischchen vor dem Eingang.
In der Seebar
Auf dem Heimweg fahren wir die Förde entlang zum Abendessen in der Seebar. Eine bessere Lokation könnte es dafür an einem so herrlichen Spätsommertag wohl kaum geben. Das wahrscheinlich letzte Mal in diesem Jahr machen wir es uns zum Essen unter freiem Himmel auf einem der Holzstege gemütlich. Ich bestelle mir Hähnchen-Salat mit einem köstlichen Tequila-Sunrise-Cocktail.
Gut, dass ich meinen Badeanzug dabei habe – gerne springe ich hier abends noch einmal in das erfrischende Fördewasser und schwimme ein paar Bahnen; so auch heute. Meine Freundin und ich sind uns einig: Besser hätte man diesen schönen Tag nicht abschließen können.
Seesack: Vogelmilch, Retrolook-Badeanzug: Zalando, Blumenkleid: Tofte
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